Verhaltensregeln

Bei der Nutzung von Social Networks sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass Sie sich im Internet in einem öffentlichen Raum bewegen und Daten sehr leicht kopiert oder weitergeschickt werden können.

Nicht nur einmal kam es vor, dass eine negative Statusmeldung über die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber oder etwa kompromittierende Fotos des letzten launigen Abends jemanden den Arbeitsplatz gekostet haben. Aber auch Statusmeldungen über Beziehungen oder Ehen wie „XY lässt sich demnächst scheiden“ oder „XY will nicht mehr mit Z zusammen sein“ sind durchaus verzichtbar.

Bedenken Sie außerdem, dass zukünftige Arbeitgeberinnen oder Arbeitgeber das Internet unter Umständen dazu benutzen können, um mehr über Ihre Person herauszufinden. Headhunter (Personalvermittlungsunternehmen) durchforsten bereits routinemäßig das Internet, um sich von zukünftigen Kandidatinnen und Kandidaten ein Bild fernab der üblichen Bewerbungsunterlagen machen zu können. Gerade hier können sich virtuelle Jugendsünden sehr schnell rächen, da das Internet solche Texte, Fotos und auch Videos über einen längeren Zeitraum hinweg speichert.

Geben Sie keine persönlichen Daten wie Telefonnummer, Adresse, Wohnort oder Arbeitsplatz im Internet bekannt, die jemand anderer dazu nutzen könnte, Sie im realen Leben aufzuspüren oder zu belästigen. Seien Sie sehr selektiv bei der Weitergabe und überlegen Sie immer, ob Sie die Daten im realen Leben auch so leichtfertig weitergeben würden.

Wählen Sie für die Benutzung Ihres Social Network-Profils ein Passwort, das nur Sie kennen und geben Sie das Passwort auf gar keinen Fall an jemand anderen weiter. Auch wenn es für Sie einen Aufwand bedeutet, ist es unbedingt zu empfehlen, für verschiedene soziale Netzwerke verschiedene Passwörter zu verwenden und auch regelmäßig zu wechseln. In den letzten Jahren sind die Fälle von Cyber-Mobbing aufgrund gestohlener oder ausspionierter Passwörter angestiegen; die Folgen waren für die betroffenen Personen oft gravierend.

Sollten Sie auf Ihrem Profil Fotos, Videos oder Texte veröffentlichen, so stellen Sie sicher, dass Sie auch die Urheberin oder der Urheber sind. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie mit der Veröffentlichung nicht „die berechtigten Interessen der abgebildeten Person“ verletzen. Dargestellte Personen haben ein „Recht am eigenen Bild“, das ihnen das Recht einräumt, bei Bloßstellung oder nachteiliger Darstellung rechtlich gegen die Veröffentlichung vorzugehen. Wollen Sie sich also Ärger ersparen, bitten Sie die Betroffenen vor der Veröffentlichung um ihre Zustimmung.

Einige soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, kleine Applikationen selbst zu programmieren und dann in die Seiten der sozialen Netzwerke einzubinden. Diese Programme haben ein großes Spektrum und reichen vom Übersenden einer virtuellen Blume bis hin zu einer ausgefeilten Kalender-Applikation. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, da einige dieser Programme auch schon dazu verwendet wurden, Trojaner auf der Festplatte der Nutzerinnen und Nutzer zu installieren. Seien Sie daher immer misstrauisch, wenn Ihnen ein solches Programm anbietet, etwas auf Ihrem Computer oder Mobiltelefon zu installieren.

Immer wieder benutzen unseriöse Unternehmen Social Network-Plattformen auch zur Datensammlung oder Verbreitung von Spam: So wurden beispielsweise schon öfter Personen in diversen sozialen Netzwerken dazu aufgefordert, nach dem Klick auf einen Link neuerlich das Passwort einzugeben. Es handelte sich dabei um von Spammern gefälschte Login-Seiten, die nur dazu dienten, an persönliche Login-Informationen zu kommen. Kurze Zeit später erschienen dann in den Gästebüchern oder Mailboxen von Freundinnen und Freunden Werbemails, die angeblich von den betreffenden Personen abgesandt wurden. Sollte Ihnen Derartiges passieren, informieren Sie umgehend die Betreiber der Plattform, entschuldigen Sie sich bei Ihren Kontakten und ändern Sie rasch Ihr Passwort.

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Letzte Aktualisierung: 1. Oktober 2020

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