Viren
Wurde der private Computer trotz aller Sicherheitsmaßnahmen mit Schadsoftware infiziert, heißt es, richtig zu reagieren.
Falls Ihr Virenscanner eine Bedrohung meldet, ist diese meist auch schon beseitigt. In der Regel wird die betroffene Datei gänzlich gelöscht oder in eine Quarantäne verschoben, wodurch nicht mehr darauf zugegriffen werden kann. Das ist jedoch nicht immer der Fall, da auch ein Anti-Virus-Programm nicht immer weiß, wie es mit der infizierten Datei umgehen soll. In einem derartigen Fall macht das Anti-Viren-Programm auf die Infektion aufmerksam – die Auswahl der Option wird aber Ihnen überlassen.
Falschmeldungen sind jedoch nicht auszuschließen – gelegentlich ist die vom Virenscanner gemeldete Datei gar nicht schädlich. Da die Nutzerin bzw. der Nutzer jedoch meist nicht ausschließen kann, dass es sich tatsächlich nicht um ein Schadprogramm handelt, sollte die betroffene Datei dennoch gelöscht oder unter Quarantäne gestellt werden. Aktualisieren Sie danach in jedem Fall die Signaturdefinitionen Ihres Anti-Viren-Programms und führen Sie einen kompletten Suchlauf durch. Möglicherweise bestehen noch weitere Infektionen.
Je nach Schweregrad der Infektion stellt sich die Frage, ob man das Gerät säubern oder gleich neu aufsetzen, also alles löschen und das Betriebssystem neu installieren, soll. Sollten Sie eine aktuelle, noch nicht befallene Sicherung Ihres Systems haben, spielen Sie diese ein. Überprüfen Sie das System danach nochmals gründlich dahingehend, ob die Infektion auch wirklich nicht mehr vorhanden ist.
Wenn Sie keinen Zugriff auf Ihr befallenes System haben oder eine Reinigung mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr möglich ist, dann hilft nur noch der Einsatz von externen Reinigungs-Datenträgern. Solche Tools zur Entfernung von Computerviren, Trojanern und Co. unterstützen Sie bei der Reinigung, ersetzen allerdings nicht den klassischen Virenscanner.
Nach erfolgreicher Entfernung lohnt es sich, nach der Bezeichnung des Schädlings im Internet zu suchen, um mehr über dessen Fähigkeiten zu erfahren. Wenn der Schädling es beispielsweise auf Zugangsdaten abgesehen hat, ist durch die Bereinigung des Computers noch nicht jegliche Gefahr gebannt. Jedenfalls sollten, egal welche Fähigkeiten der Schädling wirklich besitzt, sofort Passwörter geändert werden, sowohl für die Anmeldung auf dem befallenen Gerät als auch zu diversen Online-Zugängen. Das sollte selbstverständlich nicht auf dem befallenen Gerät selbst gemacht werden, sondern auf einem anderen nicht-infizierten Computer.
Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria