Störfälle
Störfälle können unterschiedlichste Ursachen haben. In den meisten Fällen handelt es sich aber nicht um vorsätzliche Angriffe durch Cyberkriminelle, sondern schlicht und ergreifend um Systemfehler, wie Hardware-Ausfälle und Software-Fehler. Aber auch menschliches Versagen sowie Naturereignisse zählen zu den möglichen Ursachen. Letztere führen in der Regel zur längsten Störungsdauer.
Gefährdungstrend
Die Gefährdung durch Störfälle ist unverändert hoch. Aufgrund der Vielzahl der möglichen Ursachen, lassen sich massive Auswirkungen durch Störfälle nur durch ein standardisiertes IT-Service- und Verfügbarkeits-Management mit entsprechenden Redundanzen vermeiden.
Telekom-Störfälle
Im Jahr 2022 wurden von 26 EU-Mitgliedsstaaten und zwei EFTA-Staaten insgesamt 155 Störfälle mit beträchtlichen Auswirkungen bei Telekom-Betreibern gemeldet. Im Jahr 2021 wurden zuvor 168 Störfälle und somit etwas mehr Vorfälle verzeichnet.
(Datenquelle: ENISA – Telecom Security Incidents 2022)
Benutzerstunden
Nach einem annähernd stabilen Verlauf der letzten Jahre, stiegen die durch Telekom-Störfälle verlorengegangenen Benutzerstunden im Jahr 2021 und 2022 rasant auf mittlerweile 11.209 Mio. Stunden.
(Datenquelle: ENISA – Telecom Security Incidents 2022)
Betroffene Dienste
Mobilfunk war 2022 - wie auch schon in den letzten Jahren - am häufigsten von Störfällen mit beträchtlichen Auswirkungen betroffen, gefolgt von mobilem Internet.
(Datenquelle: ENISA – Telecom Security Incidents 2022)
Ursachen
Rund 72 Prozent der Störfälle mit beträchtlichen Auswirkungen wurden 2022 durch Systemfehler verursacht. Am häufigsten handelte es sich dabei um Hardware-Ausfälle und Software-Fehler. Von allen Störfällen wurden 23 Prozent durch Dritte verursacht.
(Datenquelle: ENISA – Telecom Security Incidents 2022)
Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria