PayLivery: Wie sicher ist der Bezahldienst von willhaben?

Der Bezahldienst PayLivery macht das Kleinanzeigen-Geschäft auf willhaben schneller und sicherer. Doch Achtung vor Fake-Bezahldiensten: So schützen Sie sich vor Datendiebstahl und Betrug.

Männlicher Torso vor offenem Notebook mit Kreditkarte in der Hand
PayLivery einfach erklärt.  Foto: Adobe Stock

Im Jahr 2020 hat willhaben, Österreichs größter kostenloser Online-Marktplatz, den Bezahl- und Versanddienst PayLivery ins Leben gerufen. Seitdem sind rund 90 Millionen Anzeigen mit PayLivery-Option auf willhaben online gegangen. Die Idee dahinter: Verkäufe über willhaben sollen in Zukunft auch ohne langwierigen Austausch von privaten Nachrichten und ohne persönliche Abholung der Ware funktionieren. Laut Plattformdaten nehmen Nutzerinnen und Nutzer den Service vor allem für den Kauf und Verkauf von Handtaschen, Schuhen, Spielkonsolen, Brettspielen, Notebooks, Grafikkarten und Armbanduhren in Anspruch.

Wie Bestellungen mit PayLivery Schritt für Schritt ablaufen, wie sicher der Bezahldienst ist und worauf Sie bei der Nutzung achten sollten, darum geht es in diesem Beitrag.

Wie funktioniert PayLivery?

Willhaben ist ein Online-Marktplatz, der vor allem für Kleinanzeigen bekannt ist. Nutzerinnen und Nutzer können hier gebrauchte wie auch neue oder neuwertige Waren zum Kauf anbieten. Vor der Einführung von PayLivery einigten sich Verkäufer und Käufer im Privatchat auf den Preis und wo die Ware abgeholt werden soll – bezahlt wurde dann üblicherweise in bar.

Der Bezahldienst PayLivery sorgt hier einerseits für mehr Komfort: Durch die Optionen „Sofort kaufen“ oder „Anfrage stellen“ können sich Anbietende und Interessierte das langwierige Hin- und Herschreiben sparen. Andererseits ist es jetzt auch möglich, die Waren innerhalb Österreichs zu versenden und online zu bezahlen, ohne dabei Risiken einzugehen.

Dieses YouTube-Video von willhaben zeigt, wie Sie PayLivery sicher nutzen. Wir erklären Ihnen den Prozess hier Schritt für Schritt:

  1. Die Verkäuferin oder der Verkäufer erstellt eine Anzeige mit PayLivery-Option.
  2. Die Käuferin oder der Käufer sendet eine Kaufanfrage.
  3. Sobald diese angenommen wird, bezahlt die Käuferin oder der Käufer die Ware.
  4. Das Geld wird von PayLivery noch nicht an die Verkäuferin oder den Verkäufer weitergeleitet, sondern sicher verwahrt.
  5. Die Verkäuferin oder der Verkäufer druckt ein Versandetikett von willhaben aus und verschickt das Paket mit Sendungsverfolgung.
  6. Sobald das Paket bei der Käuferin oder beim Käufer angekommen ist, erhält die Verkäuferin oder der Verkäufer das Geld.
Hinweis

Auf der Plattform willhaben.at tummeln sich auch Betrügerinnen und Betrüger. Wie Sie Betrugsversuche rechtzeitig erkennen, erklärt folgender Beitrag:

Wie sicher ist PayLivery?

Gegenüber anderen Bezahlmethoden erhöht PayLivery sowohl den Käufer- als auch den Verkäuferschutz. Bei eventuellen Problemen können sich beide Seiten an den Kundendienst von willhaben wenden.

Eine Gefahr für willhaben-Nutzerinnen und -Nutzer stellen allerdings Fake-Bezahlseiten dar, die nur äußerlich dem Bezahldienst PayLivery ähneln. So funktioniert der Trick:

Der originale PayLivery-Dienst wird stets direkt in der Chat-Funktion von willhaben genutzt. Anstatt Ihnen hier zu schreiben, kontaktieren die Kriminellen Sie auf WhatsApp oder anderen Chat-Plattformen und senden Ihnen dort einen angeblichen PayLivery-Link. Dieser führt jedoch zu einer gefälschten Bezahlseite.

Die Betrügerinnen und Betrüger behaupten dann etwa, dass sie für die Ware bereits bezahlt hätten. Die Verkäuferin oder der Verkäufer müsse nun den Link anklicken, um den Geldbetrag abzurufen.

Meistens geht es den Kriminellen darum, durch solche Fake-Websites Bank- und Kreditkartendaten ihrer Opfer zu erbeuten.

Hinweis

Neben gefälschten Bezahldiensten haben es auch Fake-Kurierdienste auf Ihre Daten abgesehen. Wie die Betrugsmasche funktioniert, erklärt der Beitrag:

So schützen Sie sich vor falschen PayLivery-Bezahlseiten

Um sicherzugehen, dass Sie nicht auf ein Fake hereinfallen, sollten Sie PayLivery ausschließlich im Nachrichtenportal von willhaben nutzen. Geben Sie in Ihrer öffentlichen Anzeige keine private Telefonnummer an und achten Sie immer darauf, dass die Website-Domain „willhaben.at“ lautet (und nicht „willhaben-at.xyz“ oder Ähnliches).

Hinweis

Worauf Sie als Verkäuferin oder Verkäufer auf Kleinanzeigenplattformen noch achten sollten, um Ihre Ware sicher und effizient zu verkaufen, zeigt folgender Beitrag:

Alternativen zu PayLivery

Neben dem Dienst PayLivery von willhaben gibt es etliche weitere Bezahlmethoden, die auch auf anderen Kleinanzeigenplattformen wie eBay oder Facebook Marketplace verwendet werden:

  • Barzahlung
  • PayPal für „Waren oder Dienstleistungen“
  • PayPal für „Freunde oder Familie“
  • „Sicher Bezahlen“ von eBay Kleinanzeigen
  • Vorkasse
  • Bargeldtransfer

Diese Bezahlmethoden sind unterschiedlich sicher. Während die persönliche Abholung mit Barzahlung die weitaus verlässlichste Variante ist, sollten Sie von Vorkasse, Bargeldtransfers oder „Geld spenden“ mit PayPal absehen.

Hinweis

Einen Überblick verschiedener Zahlungsarten im Internet gibt der Beitrag:

Was die einzelnen Bezahlmethoden auf Online-Marktplätzen in puncto Sicherheit unterscheidet, erfahren Sie im Beitrag:

Letzte Aktualisierung: 14. November 2024

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria