Airbnb Betrug: Betrügerische Nachricht im Airbnb-Postfach

Sie haben erfolgreich eine Unterkunft auf Airbnb gebucht, doch einige Tage später erhalten Sie eine ungewöhnliche Nachricht in Ihrem Airbnb-Postfach. Darin steht, dass es ein Problem mit Ihren Angaben gibt. Ignorieren Sie solche Nachrichten, es handelt sich um Betrug!

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Foto: AdobeStock

„Problem mit Ihren Angaben“

Kriminelle dringen in Airbnb-Konten von Unterkunftgeber/innen ein. Sobald die Unterkunft von Gästen gebucht wird, schreiben die Kriminellen den Gästen eine Nachricht, die im offiziellen Postfach der Plattform landet.

In der Nachricht steht:

„Hallo [Vor- und Nachname], wir freuen uns, dass du unser Hotel für dein bevorstehendes Abenteuer ausgewählt hast. Unsere Vorfreude, dich willkommen zu heißen, ist riesig! Leider gibt es ein kleines Problem mit deinen Angaben. Bitte hilf uns, dies zu klären, sonst müssen wir deine Buchung stornieren: [Link]
Achtung

Diese Nachricht ist betrügerisch! Klicken Sie nicht auf den Link!

Phishing NAchricht AirBNB
Betrügerische Nachricht Ihrer Unterkunft im Postfach von Airbnb.  Foto: ÖIAT

Link führt auf Phishing-Seite

Wenn Sie auf den Link klicken, landen Sie auf einer gefälschten Airbnb-Webseite. Dort werden Sie nach Ihren Daten wie Name, Adresse und Telefonnummer gefragt. Außerdem müssen Sie Ihre Kreditkartendaten eingeben.

Auf der gefälschten Webseite befindet sich ein Support-Chat. Dort wird Ihnen erklärt, dass Sie aufgrund einer Gesetzesänderung in Ihrem Reiseland einen Verifizierungsprozess durchlaufen müssen. Dieser erfordert die Eingabe der Kreditkartendaten und muss durchlaufen werden, auch wenn Sie die Unterkunft bereits bezahlt haben. Anschließend wird ein Testbetrag abgebucht. Dieser wird angeblich innerhalb von Sekunden wieder zurückgebucht.

„Dear traveller, due to changes in the legislation of our region, all guests are required to go through a credit card verification process, even if the booking has been paid in full. Please add your payment details and follow the instructions on the website. Please note that in order to verify the validity of the card, a transaction will be carried out which will result in a temporary booking amount equal to the value of the booking or a random amount. These funds will be promptly refunded by the system to your card within seconds. Please wait, the server is processing the received data, it will take 1 to 10 minute, do not leave the page! You will soon be sent a push message to confirm or a SMS with a confirmation code.“

Falscher Verifikationsprozess AirBNB
Betrügerischer Verifikationsprozess auf einer gefälschten Airbnb-Webseite. Foto: ÖIAT

Kriminelle führen Überweisungen aus

Die Kriminellen tätigen im Hintergrund Zahlungen mit Ihrer Kreditkarte. Diese müssen Sie jedoch in Ihrer Secure-App freigeben. Damit Sie das tun, werden Sie im Support-Chat massiv unter Druck gesetzt oder Ihnen werden Gründe genannt, warum eine Freigabe notwendig ist. Die Gründe klingen in dieser Ausnahmesituation plausibel, da Ihnen versichert wird, dass die Zahlung nur der Verifizierung dient und keine echte Zahlung ausgeführt wird.

Nach der Freigabe erscheint jedoch eine Fehlermeldung „SESSION EXPIRED OR SERVER ERROR“. Sie werden im Chat aufgefordert, die Zahlung erneut freizugeben. Denken Sie daran: Mit jeder Bestätigung in Ihrer Secure-App geben Sie eine Zahlung frei!

Achtung

Die Kriminellen versuchen so lange Geld abzubuchen, bis Sie keine Zahlungen mehr freigeben.

So erkennen Sie die Betrugsmasche

  • Vorsicht bei Links: Klicken Sie nie voreilig auf Links. Schauen Sie sich Links immer genau an und prüfen Sie, ob die Adresse tatsächlich zu Airbnb gehört.
  • Nachfragen: Versuchen Sie die Unterkunft auf anderem Wege zu erreichen und fragen Sie nach, ob die Nachricht echt ist. Es kann schwierig sein, die Unterkunft direkt zu kontaktieren. Versuchen Sie daher den Support von Airbnb zu erreichen.
  • Bankkonto überprüfen: Prüfen Sie, ob das Geld bereits abgebucht wurde. Ist dies der Fall, ist die Buchung in der Regel bestätigt.

Haben Sie Zahlungen freigegeben? Das können Sie tun:

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank: Wenden Sie sich sofort an Ihre Bank oder Ihr Kreditkarteninstitut und schildern Sie den Vorfall. Möglicherweise kann die Überweisung gestoppt oder das Geld zurückgeholt werden.
  • Erstatten Sie Anzeige: Gehen Sie zur Polizei und erstatten Sie Anzeige.
  • Vorsicht vor Folgebetrug: Kriminelle haben Ihre persönlichen Daten gestohlen, die sie zu einem späteren Zeitpunkt für Betrügereien verwenden können. Informieren Sie sich über aktuelle Betrugsmasche, um sich vor weiteren Schäden zu schützen.
Letzte Aktualisierung: 26. Juni 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)