Warnung vor booking.com Betrug Unterkünfte stornieren Buchungen und verlangen externe Zahlungen!
Auf booking.com scheinen Kriminelle eine neue Betrugsmethode für sich entdeckt zu haben. Sie bieten eine Unterkunft mit Zahlung vor Ort und kostenloser Stornierung an.
Bucht jemand die Unterkunft, wird diese kurz darauf storniert. Außerhalb der booking.com-Kommunikationskanäle verspricht man nach „Verifikation des Zahlungsmittels“ einen neuerlichen Buchungsabschluss. Tatsächlich wird aber keine Verifikation, sondern eine Überweisung direkt an die Kriminellen durchgeführt. Eine Buchung findet nie statt.
Booking.com ist mit Sicherheit eines der beliebtesten Portale zum Buchen von Urlaubsunterkünften. In aller Regel werden Sie hier auch fündig werden und die Abwicklung der Buchung wird einwandfrei funktionieren. Von Zeit zu Zeit schaffen es aber auch Kriminelle, Unterkünfte auf booking.com zu veröffentlichen. Aktuell kommt es beispielsweise zu Angeboten, die eine kostenlose Stornierung beinhalten und Zahlung vor Ort bei Urlaubsantritt versprechen. Nach einer Stornierung durch die Unterkunft selbst, die noch über booking.com-Kanäle kommuniziert wird, versuchen die Kriminellen Sie auf betrügerische Seiten zu locken, um dort doch noch eine Buchung abschließen zu können. Eine vermeintliche Verifikation Ihres Zahlungsmittels entpuppt sich schlussendlich als Überweisung und die entsprechenden Geldbeträge sind verloren. Die versprochene Unterkunft wird nie gebucht.
Wie funktioniert die Betrugsmasche?
Zuallererst inserieren die Kriminellen eine Unterkunft auf booking.com. Ob sie sich dafür durch Phishing Zugang zu einem ursprünglich seriösen Account verschaffen, oder sie einen neuen Account anlegen, lässt sich schwer sagen. Das inserierte Angebot gestalten sie dabei sehr attraktiv, sodass Stornierung kostenlos und Zahlung vor Ort möglich ist. Wenn Sie die Unterkunft nun buchen, funktioniert zu Beginn alles einwandfrei. Bald jedoch folgt die böse Überraschung, denn die Unterkunft storniert den Aufenthalt über booking.com.
Wenn Sie nun versuchen, Kontakt zur Unterkunft aufzunehmen, oder die Unterkunft Sie selbstständig über externe Kommunikationskanäle wie WhatsApp oder E-Mail kontaktiert, ist Vorsicht geboten. Die Kriminellen behaupten nämlich plötzlich, dass die Buchung lediglich storniert worden sei, da eine Bestätigung des Zahlungsmittels nicht möglich gewesen wäre. Sobald Sie diese nachholen, soll die Buchung wie ursprünglich geplant stattfinden.
Achtung
Vorsicht! Für die angebliche Verifizierung werden Sie auf Fake-Websites weitergeleitet, die nichts mit booking.com zu tun haben. In einem aktuellen Beispiel wurden Betroffene auf booking.funds-onlines.com geschickt!
Was passiert bei der angeblichen Verifikation?
Ihnen wird mitgeteilt, dass nach Eingabe Ihrer Zahlungsdaten ein Geldbetrag zur Verifikation in Ihrer Banking-App freigegeben werden müsste. Eine Abbuchung soll nicht stattfinden und das Geld soll unmittelbar wieder auf Ihrem Konto verfügbar sein. Schnell zeigt sich jedoch: Das Geld wurde abgebucht, die angebliche Verifikation war eigentlich eine Zahlung und eine Rückbuchung findet nie statt!
Wie lässt sich der Betrug erkennen?
Es ist nicht auszuschließen, dass eine Unterkunft eine Buchung tatsächlich storniert. Dass Sie anschließend eine Verifikation Ihres Zahlungsmittels durchführen müssen, ist aber ein klares Anzeichen für Betrug! Ganz allgemein gilt: Der gesamte Buchungsprozess muss über booking.com abgewickelt werden. Sobald eine Unterkunft dazu drängt, über externe Kanäle zu kommunizieren, Zahlungsmittel zu verifizieren oder nach einer Stornierung doch noch eine Buchung verspricht, ist Abstand zu nehmen!
Was ist nach einer Überweisung zu tun?
Sollten Sie bereits Opfer der Betrugsmasche geworden sein, kontaktieren Sie möglichst schnell Ihre Bank. Je knapper nach der Überweisung, Sie dies tun, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Geld noch nicht am Zielkonto und die Überweisung dadurch rückholbar ist.
Melden Sie das betrügerische Vorgehen auf booking.com. So schützen Sie andere vor der Betrugsmasche. Wenn im Verifikationsprozess auch Login-Daten abgefragt wurden, so ändern Sie auch rasch Ihr Passwort.
Ist Ihnen ein Schaden entstanden, raten wir Ihnen zu polizeilicher Anzeige.
Beratung & Hilfe
Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.
Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)