Vorsicht vor Promi-Klonen auf Social Media: So täuschen Kriminelle treue Fans

Christina Stürmer, Hubert von Goisern oder Christopher Seiler: Das sind nur 3 von zahlreichen österreichischen Prominenten, die auf Facebook und Instagram vertreten sind - allerdings nicht nur mit einem einzigen Profil. Denn Kriminelle erstellen Fake-Profile, auf denen sie sich als diese Stars ausgeben, um den treuen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Auf Facebook, Instagram & Co. wimmelt es von gefälschten Promi-Profilen, mit denen treue Fans getäuscht werden. Die Betrüger:innen wenden sich dabei an die Follower der echten Stars und bitten unter den verschiedensten Vorwänden um Geld. Wer aus heiterem Himmel eine private Nachricht vom Lieblingsstar erhält, sollte skeptisch sein – es handelt sich wahrscheinlich um Betrug.

Liebesbetrug

Immer wieder warnen wir vor Lovescams, bei denen sich Kriminelle innerhalb kürzester Zeit als die große Liebe ihrer Opfer ausgeben. Es wird viel gechattet, Vertrauen aufgebaut, aber ein reales Treffen kommt nie zustande, stattdessen verlangen die Betrüger:innen nach einiger Zeit Geld.

Diese Masche funktioniert auch, wenn sich die Kriminellen als Stars ausgeben und gezielt Fans kontaktieren. Das schafft bereits einen Vertrauensvorschuss. Die kreativen Erklärungen der Betrüger:innen, wieso sie plötzlich in Geldnot sind, werden so eher geglaubt. So wurde uns zum Beispiel ein Gespräch gemeldet, bei dem sich jemand als Christopher Seiler ausgab und 30.000 Euro für Anwaltskosten forderte. Kontaktiert wurde das Opfer über den Messenger, schnell wurde jedoch auf Telegram gewechselt, um die Unterhaltung dort fortzusetzen. „Christopher Seiler“ behauptete, dass es Probleme mit seinem Management gäbe und dadurch seine Konten gesperrt seien. Er bräuchte nun Geld für seinen Anwalt – und zwar 30.000 Euro.

Charity-Scams

Auch diese Masche beginnt mit einer Direktnachricht und endet mit der Bitte um Geld. Dieses Mal geht es jedoch nicht darum, den Prominenten selbst mit Geld zu unterstützen. Stattdessen bitten die Kriminellen im Namen der Stars um eine Spende für einen wohltätigen Zweck. Als Dankeschön für die Spende werden oftmals Goodies wie Konzertkarten oder sogar ein privates Treffen versprochen. Doch weder werden diese Versprechungen eingehalten, noch kommt das „gespendete“ Geld dem wohltätig Zweck zugute. Stattdessen landet es direkt in den Händen von Kriminellen.

Fake-Gewinnspiele

Eine weitere Möglichkeit für Kriminelle, die sich als Promi ausgeben, an Geld zu kommen, ist die Durchführung eines Gewinnspiels oder die Vergabe von Giveaways. Dafür kontaktieren sie die Fans entweder persönlich, schreiben Beiträge, in denen das Gewinnspiel beworben wird oder nutzen sogar Live-Streams für den Betrug. Solche Live-Streams werden beispielsweise mit Worten wie „Die ersten 1000 Personen, die kommentieren, erhalten einen Preis“ angekündigt.

Meist werden die Opfer auf eine Webseite geleitet, auf der das Gewinnspiel durchgeführt wird. Dort müssen vertrauliche Daten hinterlassen oder Bearbeitungsgebühren bezahlt werden. Außerdem landen Opfer solcher Gewinnspiele häufig in Abo-Fallen oder werden zum Download von Schadsoftware verleitet. 

Wie erkennen sie betrügerische Fake-Promis?

  • Kaum Interaktion! Sehen Sie sich das Profil ganz genau an. Wenig Aktivität auf dem Profil ist ein Warnsignal, besonders bei Prominenten. Gleichzeitig sollte man sich bewusst sein, dass es viele Fotos und Videos von Prominenten gibt, die Kriminelle auf das Profil stellen können. Viele Fotos bedeuten also nicht, dass das Profil echt ist.
  • Recherchieren Sie! Geben Sie den Namen des Stars zusammen mit Begriffen wie „Scam“ oder „Betrug“ in eine Suchmaschine ein. Oft gibt es bereits Warnungen, dass der Name des jeweiligen Promis für Betrügereien genutzt wird.
  • Achten Sie auf das „blaue Häkchen“! Die meisten Prominenten lassen ihr Social Media Profil verifizieren. Das erkennen Sie an einem blauen Häkchen neben dem Profilnamen. Wenn Sie dieses nicht finden, seien Sie skeptisch. Sie können auch auf Facebook, Instagram und Co. nach dem Namen des Stars suchen, um zu sehen, ob es ein Profil mit blauem Häkchen gibt. So finden Sie das seriöse Profil!
  • Überweisen Sie kein Geld! Spätestens wenn Sie aufgefordert werden, Geld zu bezahlen, sollten Sie den Kontakt abbrechen.

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Letzte Aktualisierung: 13. Februar 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)