Sicher Surfen: Ein Leitfaden für den Kinder- und Jugendschutz im Internet

Die Broschüre „Technischer Kinderschutz im Internet“ bietet Erziehungsberechtigen einen raschen Überblick über die verschiedenen Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche im Internet.

Kind sitzt auf Schultern des Vaters, der auf einen Laptop schaut
Technischer Kinderschutz im Internet Foto: Adobe Stock

Eine Studie von Saferinternet.at aus dem Jahr 2020 belegt, dass sich bereits 72 Prozent der Kinder bis 6 Jahren mit internetfähigen Geräten – meist sind es die ihrer Eltern oder Geschwister – beschäftigen. Gleichzeitig sollen Kinder und auch Jugendliche in Österreich gemäß den Jugendschutzgesetzen vor potenziell gefährdenden Inhalten geschützt werden. Vor diesem Hintergrund stellen sich viele Eltern die Frage, was sie ihren Kindern erlauben sollen und wie sie diese ihrem Alter entsprechend schützen können.

Sicheres Surfen für Kinder und Jugendliche

Technische Schutzmaßnahmen im Internet für Kinder gibt es viele: Sie reichen von festgelegten Nutzungszeiten bis hin zur Blockierung bestimmter Anwendungen. Vorkehrungen können Eltern sowohl bei Smartphones, Tablets, Laptops, Standrechnern oder Spielkonsolen treffen.

Tipp

Die vom Verein ISPA in Kooperation mit Saferinternet.at herausgegebene Broschüre Technischer Kinderschutz im Internet KOMPAKT bietet neben hilfreichen Tipps für Eltern einen raschen Überblick zu allen technischen Kinderschutzmaßnahmen in Bezug auf das Internet.

Technische Einstellungen für den Kinderschutz sind grundsätzlich auf vier Ebenen möglich:

  • Gerät und Betriebssystem: Eltern können am Gerät selbst, im Betriebssystem oder in den Apps der Betriebssystemhersteller verschiedene Schutzmaßnahmen einstellen.
  • Internet- und Mobilfunkanbieter ermöglichen durch erweiterte Zusatzangebote die Einstellung von Sicherheitsvorkehrungen.
  • Schutzprogramme: An Programmen, und Apps von Drittanbietern, die installiert werden müssen, können ebenfalls Einstellungen vorgenommen werden.
  • Direkte Einstellungsmöglichkeiten für den Kinderschutz bieten etwa manche Browser, Videoplattformen und Spielkonsolen.

Doch restriktive Maßnahmen wie Beschränkungen in Bezug auf Internetnutzung und Inhalte im Netz sind nur ein Teil der Lösung. Geht es um die Gefahr von Cyber-Mobbing auf sozialen Netzwerken oder Messengerdienste bieten technische Hilfsmittel keinen adäquaten Schutz. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass sich Eltern gemeinsam mit ihren Kindern dem Thema Internet annähern, auf mögliche Gefahren hinweisen und deren Medienkompetenz fördern. Heranwachsende sollten ihren Interessen entsprechend einen sozial verantwortungsvollen Umgang mit Online-Medien lernen und dabei von den Eltern unterstützt werden.

Tipp

Aus den Inhalten des medienpädagogischen Kinderbuchs „Der Online-Zoo“ erstellt der Verein ISPA kurze Video-Clips, die Eltern und Lehrkräfte kostenlos nutzen können. Die Clips thematisieren die Mediennutzung der jüngsten Generation.

Der Verein ISPA (Internet Service Providers Austria) vertritt als freiwilliger Interessensverband seit 1997 mehr als 200 Mitglieder aus allen Bereichen des Internets. Der Verein versteht sich als Dachverband der österreichischen Internetwirtschaft und als wichtige Anlaufstelle für sämtliche Anliegen zum Thema Internet. Ziel des Vereins ist die Förderung optimaler Rahmenbedingungen für eine verantwortungsbewusste Nutzung digitaler Technologien.

Weiterführende Links:
Wie Sie beleidigende Äußerungen (auch „Hasspostings“, „Hassrede“) am schnellsten aus dem Internet per Löschanfrage entfernen können, erfahren Sie im Flyer ISPA Flyer Hasspostings schneller löschen. Die wichtigsten Eckpunkte des 2021 in Kraft getretenen Gesetzespakets „Hass im Netz“ finden Sie außerdem in der Broschüre ISPA Broschüre Hasspostings.

Letzte Aktualisierung: 29. Oktober 2021

Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria