Cyber-Betrüger werben mit illegalen Jobs
Auch am Arbeitsmarkt hinterlässt der Coronavirus Spuren. Durch die kritische Situation suchen Personen vermehrt online nach Jobangeboten. Dort locken Kriminelle mit gefälschten Jobs.
Im Internet kursieren momentan Betrugsmaschen, die auf gefälschte Jobausschreibungen oder illegale Investment-Plattformen bauen. Durch diese Täuschungen kann man in ein Pyramidensystem geraten, unwissentlich Geld waschen oder zu unseriösen Investments verleitet werden.
Geldwäsche im Home-Office
Cyberkriminelle bieten scheinbar harmlose Jobs an, mit denen man viel Geld mit wenig Aufwand von zuhause aus verdienen können soll. Die Tätigkeit bestehe darin, Finanztransaktionen durchzuführen, wofür nur ein eigenes Bankkonto benötigt werde. Für das Weiterüberweisen von Geldbeträgen oder Bitcoins erhalte man eine Provision. Das unseriöse Unternehmen „DD Holiday Service GmbH“ wirbt beispielsweise mit Übersetzungstätigkeiten. Das Durchführen von Finanztransaktionen über das eigene Konto wird im Arbeitsvertrag angeführt. Achtung: Geht man auf so ein Angebot ein, macht man sich wegen Geldwäsche strafbar.
Betrügerische Plattformen
Bei einer weiteren Betrugsmasche wird man über gefälschte Jobausschreibungen zu illegalen Umfrageplattformen weitergeleitet. Bereits bei der Anmeldung müssen Ausweisdokumente versendet werden, damit können Kriminelle bereits ein Bankkonto auf fremden Namen eröffnen. Im Zuge der Umfrage soll dann ein Video-Identitätsverfahren für eine Bank getestet werden. Vorsicht: Hier eröffnet man tatsächlich ein reales Bankkonto unter eigenem Namen. Betrüger verwenden dieses Konto dann, um beispielsweise Fake-Shops damit zu verknüpfen oder Geld zu waschen.
Schneeball- oder Pyramidensysteme
Bei Schneeball- oder Pyramidensystemen ist man auf eine ständige Vergrößerung der Community angewiesen. Bei der Gewinnbeteiligung sind hauptsächlich die Betreiber/innen und einige wenige Personen begünstigt. Da für den Einstieg eine hohe Investition notwendig ist, erleiden viele Teilnehmer/innen finanzielle Verluste. Aufgrund der Beschaffenheit von diesen Systemen brechen sie in aller Regel wieder in sich zusammen und sind in vielen Ländern - wie auch in Österreich - verboten. Die Verbreitung von Schneeball- oder Pyramidensystemen mit dem Versprechen auf großartige Gewinne erfolgt auch über Social-Media-Kanäle. Man sollte sich nicht von Bekannten dazu verleiten lassen, in derartige Systemen zu investieren.
Kritische Investment-Plattformen
Cyberkriminelle nutzen prominente Persönlichkeiten, um gefährliche Plattformen zu vermarkten. Nach einer Anmeldung auf diesem Portal wird man von den Betrügern ständig kontaktiert, weitere Einzahlungen zu tätigen, um große Gewinne zu lukrieren. Das eingezahlte Geld wird jedoch direkt den Kriminellen überwiesen und die versprochenen Auszahlungen finden nie statt. Alle Einzahlungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit verloren.
Weitere Informationen
Für den Inhalt verantwortlich: A-SIT Zentrum für sichere Informationstechnologie – Austria