Booking.com: Aufforderung zur erneuten Buchungsbestätigung ist Betrug

Vorsicht, wenn Sie im Nachrichtenportal von booking.com trotz bestätigter Buchung aufgefordert werden, die Buchung erneut zu bestätigen. Dahinter stecken Kriminelle, die sich Zugang zum Buchungssystem des Hotels verschafft haben. Klicken Sie nicht auf den Link und antworten Sie nicht!

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Foto: ÖIAT

Betrügerische Nachricht im Nachrichtenportal von Booking.com

Über Phishing-Fallen verschaffen sich Kriminelle Zugang zum Booking.com-Buchungssystem von Hotels. So können sie auf alle Buchungen zugreifen und Nachrichten an Gäste versenden. Da die Nachricht direkt im Nachrichtenportal von Booking.com landet, schöpfen viele keinen Verdacht und folgen den Anweisungen.

„Bestätigung erforderlich“

Ihre gebuchte Unterkunft wurde bereits von Booking.com bestätigt. Doch plötzlich erhalten Sie im Nachrichtenportal von Booking.com eine Nachricht von der Unterkunft. In der Nachricht steht, oft auf Deutsch, in diesem Fall aber auf Englisch, dass Ihre Buchung noch einmal bestätigt werden muss. Angeblich gibt es eine neue Regel, nach der Buchungen erneut bestätigt werden müssen – auch, wenn Sie bereits bezahlt haben. Die Bestätigung erfolgt, indem Sie auf einen Link klicken und Ihre Kreditkartendaten eingeben. Man versichert Ihnen, dass Ihre Karte nicht belastet wird bzw. das Geld zurücküberwiesen wird. Sie haben 12 Stunden Zeit, um Ihre Buchung zu bestätigen, anderenfalls wird die Unterkunft storniert.

Salutations, esteemed guest.
We wish you a wonderful day!

A new rule requires that every reservation made on booking.com be confirmed. Even if payment for the reservation has already been made, confirmation is still required.

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This is a confirmation, not a payment. It says that after validation is finished, money will be returned.
You have twelve hours to verify your booking. If you don't show up by the deadline, your reservation will be canceled.

We are eager for you to arrive at our hotel!
Hotelname

Geben Sie keine ungewünschten Zahlungen frei

Wenn Sie auf den Link klicken, landen Sie auf einer gefälschten Webseite von Booking.com. Dort werden persönliche Daten und Kreditkarteninformationen abgefragt. Geben Sie diese Daten ein, landen sie direkt bei Kriminellen.

Um Sie unter Druck zu setzen, ist auf der gefälschten Webseite meist einen Support-Chat eingerichtet. Im Chat drängen Sie betrügerische Mitarbeiter/innen mit plausibel klingenden Nachrichten dazu, Ihre Kreditkartendaten einzugeben. Mit Ihren Daten lösen die Kriminellen dann im Hintergrund eine Zahlung aus. Diese müssen Sie jedoch in Ihrer Freigabe-App bestätigen. Um Sie dazu zu bewegen, reden die Kriminellen Ihnen ein, dass Sie das Geld zurückbekommen und es sich um den üblichen Vorgang zur Buchungsbestätigung handle.

Achtung

Geben Sie die Zahlung nicht frei! Das Geld ist dann verloren!

Betrügerische Booking.com-Nachrichten erkennen

  • Links: Links sind immer verdächtig. Klicken Sie nie voreilig auf Links!
  • Nachfragen: Rufen Sie die Unterkunft an und fragen Sie nach, ob die Nachricht echt ist.
  • Kurze Frist: Eine Frist von 12 Stunden ist sehr ungewöhnlich. Damit will man Sie unter Druck setzen, damit Sie die Transaktion, ohne nachzudenken, durchführen.

Sie haben bezahlt? Das können Sie tun:

Bei dieser Betrugsmasche sind mehrere Parteien involviert: Booking.com als Buchungsplattform, die jeweilige Unterkunft als Vertragspartner/in, die Kriminellen, die mit dem Geld verschwinden und der Zahlungsdienstleister, mit dem die Opfer die Zahlung tätigen.

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Kontaktieren Sie Booking.com und schildern Sie den Vorfall. Erfahrungsgemäß sieht sich Booking.com als Plattformbetreiber nicht für eine Rückerstattung zuständig. Trotzdem raten wir zu einer Kontaktaufnahme.
  • Kontaktieren Sie die Unterkunft. Da diese es den Kriminellen durch unzureichenden Schutz Ihrer Buchungsdaten ermöglicht hat, Sie so gezielt zu kontaktieren, liegt möglicherweise eine Mitschuld der Unterkunft vor.
  • Wenden Sie sich auch an den Zahlungsdienstleister. Möglicherweise kann die Zahlung gestoppt werden. Wenn Sie die Zahlung jedoch freigegeben haben, ist eine Rückerstattung aber eher unwahrscheinlich.
Letzte Aktualisierung: 9. Juli 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)