Betrug auf Amazon: Vorsicht bei abgelehnter Zahlung

Sie haben bei Amazon ein Produkt bestellt. Plötzlich erhalten Sie eine E-Mail, dass Ihre Zahlung angeblich abgelehnt wurde. Sie werden aufgefordert, den Betrag auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Ignorieren Sie diese Nachricht und zahlen Sie nicht. Es handelt sich um Betrug!

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Foto: Adobe Stock

„Zahlung abgelehnt“

Über Phishing-Attacken stehlen Kriminelle die Zugangsdaten von Amazon-Verkäufer/innen. Mit den ergaunerten Daten haben sie dann Zugriff auf die Konten der Händler/innen und somit vollen Einblick ins System. Das System ermöglicht es nicht nur, Bestellungen einzusehen, sondern auch direkt E-Mails an die Käufer/innen zu versenden.

Um an das Geld der Käufer/innen zu kommen, versenden die Kriminellen E-Mails im Namen der Amazon-Verkäufer/innen und behaupten, dass die Zahlung nicht abgeschlossen werden konnte. Die Käufer/innen werden aufgefordert, den Betrag auf ein bestimmtes Konto zu überweisen.

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Foto: ÖIAT
Zahlung abgelehnt

Guten Tag,

Wie vereinbart haben wir versucht, den Betrag für Ihre Amazon.de Marketplace-Bestellung von Ihrem Konto abzubuchen. Die Zahlung für diese Bestellung konnte nicht abgeschlossen werden. Der Verkäufer hat diese Forderung zur Abrechnung an uns abgetreten.

Wir bitten Sie hiermit höflich, den ausstehenden Betrag bis spätestens 27.08.2024 (Datum des Eingangs des Zahlungsnachweises) unter Angabe der Zahlungsreferenz die in der Meldung angezeigte Auftragsnummer auf folgendes Konto zu überweisen:

Gewählte Zahlungsart: Banküberweisung
Name der Bank: ING Bank
Kontoinhaber: Felipe Garcia
IBAN: ES88 1465 0100 9917 6076 6xxx
BIC: INGDESMMXXX

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.
Felipe G.
Amazon.de
Achtung

Die E-Mail erscheint glaubwürdig, da sie tatsächlich von Amazon stammt. Dies ist möglich, weil sich Kriminelle Zugang zum Verkäufer/innen-Konto verschafft haben.

Amazon fordert keine direkte Banküberweisung

Seien Sie skeptisch, wenn Sie aufgefordert werden, den Kaufbetrag auf ein Konto im Ausland zu überweisen, insbesondere wenn Sie das Produkt wie gewohnt bei Amazon bezahlt haben. Sollte es tatsächlich Probleme mit der Zahlung geben, würde Amazon Sie auffordern, sich mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen oder eine andere Zahlungsmethode zu wählen. Der Bezahlvorgang würde jedoch über Ihr Amazon-Konto abgewickelt werden. Informationen von Amazon zu fehlgeschlagenen Zahlungen finden Sie hier.

Achtung

Kaufbeträge werden niemals direkt an die Händler/innen überwiesen. Die Zahlungsabwicklung erfolgt immer über Amazon! Eine Aufforderung, Geld direkt zu überweisen, Dienste wie Moneygram, Western Union oder PayPal Friends zu nutzen, ist immer betrügerisch!

Sie haben überwiesen? Das können Sie tun:

Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2024

Für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT)